Neue Dynamiken auf dem Breitbandmarkt: Das erste reine Wholsale-FTTH-Netz geht in Betrieb
- Glasfaser Nordwest startet heute den Betrieb des bundesweit ersten Wholesale-Only-FTTH-Netzes.
- Das Infrastrukturunternehmen vermarktet das Netz in Form von BSA-Vorleistungsprodukten an Telekommunikationsanbieter.
- Das Netz im Open-Access-Prinzip ist diskriminierungsfrei für alle Marktteilnehmer geöffnet.
- In den ersten Regionen bieten ab sofort Telekom und EWE Tarife über die neue Infrastruktur an – weitere Anbieter sollen folgen.
Abbildung 1 Glasfaser Nordwest Geschäftsgebiet
Glasfaser Nordwest, ein Joint Venture von EWE AG und Telekom Deutschland GmbH, kann bereits acht Monate nach Unternehmensgründung in den ersten Regionen ein zukunftsfähiges und anbieteroffenes FTTH-Netz in Betrieb nehmen. Die Open-Access-Infrastruktur zeichnet sich dadurch aus, dass sie für alle Telekommunikationsanbieter diskriminierungsfrei und zu gleichen Konditionen geöffnet wird. Die Vermarktung des Netzes führt Glasfaser Nordwest hauptsächlich in Form von Layer-2-BSA-Vorleistungsprodukten durch. Sobald ein Anbieter eine Partnerschaft mit Glasfaser Nordwest eingeht, kann er uneingeschränkt auf das Glasfasernetz zugreifen und eigene Endkundenprodukte darüber anbieten.
Zunächst werden die Partner Telekom Deutschland und EWE (inkl. der Marken swb und osnatel) das Netz von Glasfaser Nordwest nutzen – weitere Kooperationen werden angestrebt. Jeder Telekommunikationsanbieter – vom überregionalen Konzern bis hin zum regionalen Stadtwerk – kann die Vermarktungsoberfläche von Glasfaser Nordwest nutzen. Diese Art der uneingeschränkten Infrastrukturvermarktung ist einzigartig und sorgt für neue Marktdynamiken. Vor allem profitieren jedoch die Endkunden von diesem Konzept: Innerhalb der Ausbaugebiete wird es bei der Wahl des Internetanbieters und -tarifs in Zukunft noch mehr Freiheiten geben.
Oliver Prostak, CEO Glasfaser Nordwest: “Für den Breitbandmarkt ist dieses Konzept ein großartiges Zeichen. Wir sind der erste reine FTTH-Infrastrukturanbieter, der keine eigenen Endkundenprodukte vertreibt und sein Netz allen Anbietern diskriminierungsfrei zur Verfügung stellt. Dieses Konzept wird für neue Dynamiken auf dem Markt sorgen und kann unmittelbar dazu beitragen, dass sich der Glasfaserausbau im Nordwesten schneller entwickelt.“
Christoph Meurer, CEO Glasfaser Nordwest: “Die Endkunden in unseren Ausbaugebieten haben durch das Open-Access-Modell die Möglichkeit, aus mehreren Telekommunikationsanbietern zu wählen. Unser Ziel ist es, schon bald neue Kooperationen zu schließen und neben EWE und Telekom noch weitere Telekommunikationsunternehmen auf unser Netz zu bekommen. Dadurch entstehen für die Menschen im Nordwesten noch mehr Freiheiten bei der Anbieterwahl.“
In bereits zwölf Kommunen baut Glasfaser Nordwest die neue Infrastruktur aus. Anfang Oktober wurden nun die ersten Kunden in den Pilot-Kommunen Belm und Cloppenburg an das Netz von Glasfaser Nordwest angeschlossen. Über die FTTH-Anschlüsse können sie mit Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s surfen. In den kommenden zehn Jahren sollen bis zu 1,5 Millionen weitere Kunden im Nordwesten folgen. Dieser weitreichende Glasfaserausbau wird rein eigenwirtschaftlich und somit ohne öffentliche Fördermittel durchgeführt. Hierfür werden die Gesellschafter EWE AG und Telekom Deutschland GmbH bis zu zwei Milliarden Euro zur Verfügung stellen.
Einen Überblick über die ersten Ausbaugebiete
von Glasfaser Nordwest gibt es unter
https://www.glasfaser-nordwest.de/.
Über Glasfaser Nordwest
Das Unternehmen Glasfaser Nordwest wurde Anfang 2020 als Joint Venture von Telekom Deutschland GmbH und EWE AG gegründet. Das Gemeinschaftsunternehmen im Paritätsprinzip übernimmt in großen Teilen des Nordwestens den eigenwirtschaftlichen FTTH-Ausbau. Dabei ist Glasfaser Nordwest für die Ausbauentscheidung und -koordinierung sowie den Betrieb des Netzes verantwortlich. Das Joint Venture möchte bis zu 1,5 Millionen Haushalte und Unternehmensstandorte mit Glasfaser erreichen und wird hierfür bis zu zwei Milliarden Euro investieren. Diese neue Infrastruktur wird dem gesamten Telekommunikationsmarkt diskriminierungsfrei zur Verfügung gestellt. Zunächst werden die Partner EWE und Deutsche Telekom das Netz von Glasfaser Nordwest nutzen – perspektivisch sollen Kooperationen mit weiteren Vermarktungspartnern folgen. Diese Öffnung des Netzes für andere Marktteilnehmer sorgt dafür, dass die Menschen im Nordwesten mehr Freiheiten bei der Wahl des Telekommunikationsanbieters haben.
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