Der Alltag und die Lebensweise vieler Menschen haben sich in den vergangenen Jahren massiv verändert. Und auch der Datenverbrauch im Netz steigt exponentiell. Aus diesen Gründen wächst die Bedeutung für Breitbandanschlüsse immer weiter. Für Ermke gibt es nun gute Nachrichten: Glasfaser Nordwest, das Gemeinschaftsunternehmen von EWE und Telekom, wird aktiv und startet den Glasfaserausbau. Das neue Netz wird der Gemeinde Molbergen einen weiteren, digitalen Standortvorteil verschaffen.

„Die Nachfrage nach gigabitschnellen Internet-Anschlüssen ist heute größer denn je,“ berichtet Arnold Diekmann, Geschäftsführer von Glasfaser Nordwest. „Nachdem wir vor einigen Monaten bereits mit dem Infrastrukturausbau in Molbergen gestartet haben, folgt nun der Ausbau im Ortsteil Ermke. Mit dem heutigen Spatenstich und dem Bau von rund 200 Glasfaseranschlüssen wird sichtbar, dass die Gemeinde Molbergen bereit für eine digitale Zukunft ist.“

Auch Bürgermeister Witali Bastian freut sich über die Erweiterung des bisherigen Breitbandausbaus: „Wir sind sehr froh, dass wir mit Ermke einen zusätzlichen Ausbau in den Dörfern bekommen. Die nächsten Ortsteile wergen hoffentlich auch zeitnah ebenfalls versorgt. Es gibt leider noch sehr viele Bereiche, die noch nicht erschlossen sind. Aber auch für diese Bereiche gibt es hoffentlich bald eine Lösung.“

Internet in Lichtgeschwindigkeit

Glasfaser bietet entscheidende Vorteile, auf denen es in Zukunft ankommt. Da alte Kupferleitungen durch den wachsenden Datenverbrauch bereits heute an ihre Grenzen stoßen, sind Glasfaseranschlüsse zukünftig unverzichtbar. Sie überzeugen besonders durch ihre Leistungsstärke, wodurch sie den exponentiell wachsenden Datenmengen gerecht werden. Des Weiteren gelten Glasfaseranschlüsse als sehr stabil und umweltfreundlich, da fast kein Strom verbraucht wird.

Glasfaser Nordwest baut ausschließlich FTTH-Anschlüsse. FTTH steht für „Fiber To The Home” – das bedeutet, dass die Glasfaserleitungen bis in jedes Haus bzw. bis in jede Wohneinheit verlegt werden. Da auf Kupferkabel gänzlich verzichtet wird, garantieren die Anschlüsse auch über große Entfernungen hinweg stabile Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s. Außerdem sind sie sehr ausfallsicher.

Der Weg zum Glasfaseranschluss

Mit dem Bau des FTTH-Netzes wird Glasfaser Nordwest ab sofort starten. Bis die Anwohnerinnen und Anwohner in Ermke im Internet mit Lichtgeschwindigkeit surfen können, erfolgt der Bau in zwei Schritten: dem Verteilnetzbau und dem Bau der Hausanschlüsse.

Im ersten Schritt wird das Verteilnetz auf öffentlichem Grund gebaut. Dieser Prozess ist das erste sichtbare Zeichen. Dabei wird eine komplexe Infrastruktur errichtet, die aus vielen unterirdischen Hauptkabeln und diversen Knotenpunkten besteht. Die Glasfasern werden zunächst nur in den Straßen verlegt und enden vor den Grundstücken der Anwohner. Die Arbeiten beschränken sich überwiegend auf den Geh- und Radwegbereich und dauern in der Regel nur wenige Tage an, bevor die Baustelle in die nächste Straße wandert.

Sobald ein Interessent einen Glasfaseranschluss sowie -tarif bei einem der Vermarktungspartnern beauftragt, wird die Immobilie im zweiten Arbeitsschritt an das Netz angeschlossen. Der Bau des Glasfaserhausanschlusses erfolgt dabei auf privatem Grund. Dabei werden die Glasfasern in die Leerrohre eingeblasen und die Immobilie wird an das Glasfasernetz angeschlossen.

Interessierte können bereits seit dem 01.07.2022 einen Glasfaseranschluss und den dazu passenden Internettarif bestellen. Da Glasfaser Nordwest ein reiner Infrastrukturanbieter ist, vertreibt das Unternehmen keine eigenen Glasfaserprodukte. In Ermke können Anschlüsse und Tarife bei den Vermarktungspartnern Telekom und EWE beauftragt werden. Perspektivisch sollen weitere Vermarktungspartner hinzukommen.

Über Glasfaser Nordwest

Das Unternehmen Glasfaser Nordwest wurde Anfang 2020 als Joint Venture von Telekom Deutschland GmbH und EWE AG gegründet. Das Gemeinschaftsunternehmen im Paritätsprinzip übernimmt in großen Teilen des Nordwestens den eigenwirtschaftlichen FTTH-Ausbau. Dabei ist Glasfaser Nordwest für die Ausbauentscheidung und -koordinierung sowie den Betrieb des Netzes verantwortlich. Das Joint Venture möchte mindestens 1,5 Millionen Haushalte und Unternehmensstandorte mit Glasfaser erreichen. Diese neue Infrastruktur wird dem gesamten Telekommunikationsmarkt diskriminierungsfrei zur Verfügung gestellt. Neben EWE und Telekom wird das Netz bereits heute von weiteren Telekommunikationsanbietern genutzt – perspektivisch sollen weitere Kooperationen folgen. Diese Öffnung des Netzes für andere Marktteilnehmer sorgt dafür, dass die Menschen im Nordwesten mehr Freiheiten bei der Wahl des Telekommunikationsanbieters haben.