Breitbandausbau im Landkreis Leer erreicht einen weiteren Meilenstein
- Glasfaser Nordwest und Landkreis Leer unterzeichnen eine Kooperationsvereinbarung und festigen damit eine langjährige Zusammenarbeit.
- Landrat Matthias Groote: „Mit dieser Kooperation besiegeln wir nicht nur die gute Zusammenarbeit, sondern bündeln unsere Kräfte für einen schnellen und effizienten Glasfaserausbau.“
- Ziel: Flächendeckende Glasfaserversorgung - BürgerInnen und Unternehmen im Landkreis Leer sollen schnell und zielführend an das neue Glasfasernetz angeschlossen werden.
Bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung im Kreishaus in Leer (v. li.): Matthias Groote (Landrat des Landkreises Leer), Arnold Diekmann (Geschäftsführer von Glasfaser Nordwest), Geert Müller (Bürgermeister der Gemeinde Rhauderfehn). / Foto: Glasfaser Nordwest
Mit dem gemeinsamen Ziel einer flächendeckenden und schnellen Breitbandversorgung, hat sich Glasfaser Nordwest und Landkreis Leer vergangene Woche auf eine Kooperation verständigt. Landrat Matthias Groote und Arnold Diekmann, Geschäftsführer von Glasfaser Nordwest, intensivieren mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung eine partnerschaftliche und erfolgreiche Zusammenarbeit über Jahre hinweg und stärken damit weiterhin den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau im Landkreis Leer.
Diese partnerschaftliche Kooperation ist ein entscheidender Baustein zur Stärkung der Volkswirtschaft in Niedersachsen und insbesondere im Landkreis Leer. Die vorliegende Vereinbarung wird dazu dienen, den Ausbau einer hochmodernen und zukunftssicheren Glasfaserinfrastruktur zu beschleunigen und die Rahmenbedingungen dafür so günstig wie möglich zu gestalten. So sieht der auf Partnerschaftlichkeit ausgerichtete Kooperationsvertrag zwischen Glasfaser Nordwest und dem Landkreis Leer unter anderem vor, ein leistungsstarkes Glasfasernetz zur Verfügung zu stellen und den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau weiter voranzutreiben.
Glasfaser Nordwest erschließt weitere Gebiete im Landkreis Leer
Das im Jahr 2020 gegründete Joint Venture von Telekom Deutschland GmbH und EWE AG Glasfaser Nordwest ist fest entschlossen, bis 2027 bis zu 1,5 Millionen Haushalte und Unternehmen im Nordwesten Deutschlands ans moderne Glasfasernetz anzuschließen – darunter auch der Landkreis Leer. Neben den Leeraner Stadtgebieten Bingum (700), Leer Süd West (3.000), Leer Zentrum (3.100) und Leer Süd Ost (2.300) ist der Infrastrukturanbieter auch in anderen Gebieten des Landkreises aktiv. Darunter zählen Jemgum (800) und Hesel Süd Ost (400), wo die AnwohnerInnen bereits von einer High-Speed-Internetverbindung profitieren.
Nun setzt das Gemeinschaftsunternehmen ihr eigenwirtschaftliches Engagement im Landkreis Leer fort und stellt die Ausbaupläne für vier weitere Ausbaugebiete –Uplengen Remels (1.000), Hesel Benningafehn (150), Hesel West (500) sowie Neukamperfehn (500) – vor. Insgesamt ermöglicht der Infrastrukturanbieter über 12.000 Haushalten und Unternehmen im Landkreis Leer den Zugang zum Netz der Zukunft – einer komplexen Infrastruktur, die den BürgerInnen sowie den ansässigen Unternehmen einen echten Wohn- und Standortvorteil gibt.
Bis die ersten Bagger in den neuen Ausbaugebieten anrücken, dauert es nicht mehr lange. Noch im Sommer 2024 sollen die Arbeiten an einer neuen unterirdischen Infrastruktur beginnen. Um einen Glasfaseranschluss und den passenden Produkttarif zu beauftragen, können sich interessierte Anwohnerinnen und Anwohner in den neuen Ausbaugebieten schon bald an einen der Vermarktungspartner von Glasfaser Nordwest wenden. Im Landkreis Leer sind das zurzeit EWE, Telekom und nun auch die 1&1 als ein weiterer flächendeckender Anbieter.
Die Digitalisierung gemeinsam gestalten
Landrat Matthias Groote sieht in der Kooperation einen wichtigen Schritt: „Diese Kooperationsvereinbarung ist ein weiterer bedeutender Meilenstein für die digitale Entwicklung in unserem Landkreis. Damit besiegeln wir nicht nur die gute Zusammenarbeit, sondern bündeln unsere Kräfte für einen schnellen und effizienten Glasfaserausbau. Wir freuen uns, die Glasfaser Nordwest in ihrem eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau unterstützen und die Digitalisierung im Landkreis Leer entscheidend vorantreiben zu können.“
Auch Arnold Diekmann, Geschäftsführer von Glasfaser Nordwest, ist überzeugt: „Die letzten Jahre haben gezeigt, dass Deutschaland vor einer großen Herausforderung steht. Das herkömmliche Telefonnetz, dass jahrzehntelang genutzt wurde, stößt bei der Übertragungsgeschwindigkeit an seine Kapazitätsgrenze. Um im digitalen Wandel langfristig erfolgreich und wettbewerbsfähig zu bleiben, ist eine flächendeckende Versorgung mit leistungsstarken Glasfasernetzen unabdingbar. Damit dies gelingen kann, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten essenziell. Ich bedanke mich beim Landrat Matthias Groote für das Vertrauen sowie die bisherige reibungslose Zusammenarbeit und freue mich darauf, den Landkreis Leer Schritt für Schritt fit für die digitalen Anforderungen der Zukunft zu machen.“
Offenes Netz und Anbieterfreiheit für den Nordwesten
Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass alte Kupferkabel langsam an ihre Grenzen kommen und dem steigenden Datenverbrauch nicht mehr gerecht werden. Die Glasfasertechnologie bietet dabei entscheidende Vorteile: Leistungsstärke, Stabilität und Sicherheit. Bereits heute sind Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s möglich. Die Geschwindigkeit kann dabei auch über große Entfernung hinweg zuverlässig, ohne Verluste gehalten werden. Daneben überzeugt Glasfaser auch durch seine hohe Ausfallsicherheit.
Glasfaser Nordwest baut zu 100% eigenwirtschaftlich und, anders als die meisten Marktteilnehmer, ohne Nachfragebündelung aus und bezieht keine Fördergelder von Bund, Ländern oder Kommunen. Als reiner Infrastrukturanbieter vertreibt das Unternehmen keine eigenen Glasfaserprodukte an den Endkunden, sondern stellt sein Netz – gemäß dem Open Access-Ansatz – dem gesamten Telekommunikationsmarkt diskriminierungsfrei und zu gleichen Konditionen zur Verfügung. Von der Besonderheit des offenen Netzzugangs profitieren alle Menschen im Nordwesten, da sich diese in ihrer Entscheidung an den eigenen Bedürfnissen orientieren und zwischen unterschiedlichen Telekommunikationsanbietern und Tarifen frei wählen können.
Über Glasfaser Nordwest
Das Unternehmen Glasfaser Nordwest wurde Anfang 2020 als Joint Venture von Telekom Deutschland GmbH und EWE AG gegründet. Das Gemeinschaftsunternehmen im Paritätsprinzip übernimmt in großen Teilen des Nordwestens den eigenwirtschaftlichen FTTH-Ausbau. Dabei ist Glasfaser Nordwest für die Ausbauentscheidung und -koordinierung sowie den Betrieb des Netzes verantwortlich. Das Joint Venture möchte bis zu 1,5 Millionen Haushalte und Unternehmensstandorte mit Glasfaser erreichen und wird hierfür bis zu zwei Milliarden Euro investieren. Diese neue Infrastruktur wird dem gesamten Telekommunikationsmarkt diskriminierungsfrei zur Verfügung gestellt. Zunächst werden die Partner EWE und Deutsche Telekom das Netz von Glasfaser Nordwest nutzen – perspektivisch sollen Kooperationen mit weiteren Vermarktungspartnern folgen. Diese Öffnung des Netzes für andere Marktteilnehmer sorgt dafür, dass die Menschen im Nordwesten mehr Freiheiten bei der Wahl des Telekommunikationsanbieters haben.
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